RASANTES ENDZEITSZENARIO: Mit Vollgas rast der Spieler hier durch die Schneisen einer verwüsteten Erde. Streckenbegrenzungen, asphaltierte Straßen, Airbags – all das kann man in diesem Rennspiel getrost im Auspuff rauchen. Denn „Fuel“ ist Anarchie gewordener Motorsport ohne Grenzen: Allein die frei erkundbare, 14.000 Quadratkilometer (!) große Spielewelt lässt dem Gamer die Kinnlade aufs Gaspedal knallen. Die Landschaft ist so gut gestaltet, dass man gerne auch mal nur aus optischen Gründen durch die Gegend kutschiert – hier fährt das Auge definitiv mit. Das Szenario ist ziemlich zynisch gewählt: Aulgrund jahrzehntelanger Umweltverschmutzung und dem daraus resultierenden Klimawandel ist die Erde von riesigen Schneisen der Verwüstung gebrandmarkt- auf denen sich in zahllosen Rennen wunderbar Vollgas geben lässt, um den raren Kraftstoff für die selbst gebauten Boliden zu gewinnen. Dabei ist es egal, ob man auf zwei oder vier Rädern unterwegs ist: Spannung ist immer garantiert. Die Sprünge erreichen teilweise Schwindel erregende Höhen, nur um auf der nächsten Geraden im Geschwindigkeitsrausch zu enden. Als ob das alles noch nicht genug Adrenalin in unsere Blutbahnen pumpen würde, haben die Entwickler ein paar Handicaps wie Sand- und Schneestürme, Gewitter, Blitzeinschläge und Tornados eingebaut, die sich uns in den Weg stellen – die Wetter-Phänomene sehen nicht nur fantastisch aus, sondern erfordern zudem ein gutes Reaktionsvermögen hinterm Steuer. In der Konsequenz ist „Fuel“ nicht wirklich für detailverliebte Auto-Liebhaber geeignet, die vorm Rennen gern an jeder Schraube drehen, um ihr Setup zu ändern. Der Fokus liegt ganz klar auf Action – das allerdings auf einem solch hohen Niveau, dass es sich fast von selbst verbietet, die „normale“ Route zu wählen, anstatt durch Wälder, über Abgründe oder schneebedeckte Berggipfel zu springen. GPS-Geräte aus, Spaß-Barometer an: „Fuel“ ist Vollgas-Entertainment auf Hochtouren! www.codemasters.de