Funny van Dannen – Nebelmaschine

Es gibt eine Menge Dinge, die einem im Leben in die Quere kommen können. Und Funny van Dannen gehört sicherlich zu den musizierenden Männern, der schon besonders viele davon in seine Lieder gepackt hat. Über Regen, Wind und Wetter, unbekannte Pferde und beste Freundinnen hat er gesungen, und die Basis seiner Miniatur-Dramen ist stets folgende Erkenntnis: Vor dem Tresen, hinterm Tresen überall sind Lebewesen. Das ist auch auf seinem achten Album so. Wie bei Nummer sieben, dem/der überaus erquicklichen HERZSCHEISSE, läßt sich Funny van Dannen auch auf NEBELMASCHINE von einer richtigen kleinen Band begleiten. Daß zwischen Herrn van Dannen und seine Wandergitarre trotzdem nur die ihm eigene Grundmelancholie paßt, bleibt allerdings das, was es immer war: Ehrensache. Und auf der Reim-Zielgeraden ist Funny ebenso allein wie einzigartig und unerreicht. Funny van Dannen stellt auf seinem neuen Album nebelmaschine wundersame Verbindungen zwischen Beziehungsproblemen und internationaler Küche her („Indisch essen“], legt sein Augenmerk kurz auf das Sexualleben eines berühmten Wappentiers („Bundesadler“) und kümmert sich auch um die zwischenmenschlichen Vergletscherungen von zweibeinigen Säugetieren („Hobbynutte“]. Das ist schön, das ist durchdrungen von feinem Humor und nicht selten so alltagsschlau wie ein Satz, den Funny van Dannen mal in einem seiner unzähligen Interviews gesagt hat. Und bestimmt auch so gemeint hat. „Ich brauch nicht viel, um lustig zu sein. Aber sehr viel, um es zu bleiben.“ Auch dafür, Funny van Dannen: Merci.

VÖ: 18.4.

www.funny-van-dannen.de