Gary Moore :: A Different Beat
Bruce Springsteen erzählt gern, daß er sich einmal im Jahr einen Stapel angesagter CDs kauft. Die hört er dann. Gary Moore macht das wohl auch. Er kauft CDs. Hört sie. Und spielt sie dann nach. Das ist das Problem. Der Ire klampfte Hardrock, als es opportun war, dito Jazz- und ßluesrock, versuchte es auf DARK DAYS IN PARADISE gar mit einer Hinwendung zum „State of the art“.“Das Paradebeispiel des innovativen Musikers“, so die Plattenfirma, ist Mr. Moore deshalb noch lange nicht. Aber im beiliegenden Waschzettel wird ja auch gedichtet, „Fire“ sei „tief in der Psychedelic-Rock-Ära der frühen Siebziger verwurzelt“. Liebe Leute: Diesen Song hat Jimi Hendrix geschrieben und 1967 auf ARE YOU EXPERIENCED? veröffentlicht. Jimi Hendrix. Schon mal gehört? Mit A DIFFERENT BEAT verhält es sich leider ebenso, wie mit dieser Art Information-. Man bemüht sich, aber es kommt wenig dabei herum. Da hat’s Loops, Scratches, Dub, Soundgimmicks von der Festplatte, die Art modernes Zeug halt, die ein gestandener Rocker so vom Hörensagen kennt, da wird auch mal ein Bob-Marley-Zitat eingeflochten oder Hendrix gecovert. Und all das wäre so gern Triphop oder Drum’n’Bass, daß es fast weh tut. Daß Gary Moore ein famoser Gitarrist ist und ein ordentlicher Songschmied, muß man anerkennen, seinen Mut bewundern auch. Doch gefallen muß einem das nicht.
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