Gluecifer – Tender Is The Savage
„The General Says: Hell Yeah“. So heißt das vierte Stück auf dem neuen Album von Gluecifer. Eben. Was soll man auch sonst noch sagen? „Hell Yeah“ presst das ganze dröhnende, dreckige, drahtige, drauflosschlagende Konzept von Gluecifer in zwei treffende, markige Worte. Die plumpen, trockenen Gitarrenriffs mit der Seele der Stooges und dem Herzen von AC/DC – hell yeah. Die Zigarettenschachtel-Stimme, geschult am jahrelangen Überbrüllen knatternder Motorrad-Motoren – hell yeah. Die Drums, die mit jedem Schlag verkünden, dass der Herr, der sie bedient, seine halbe Jugend lang auf Waschmitteltrommeln und Holzkisten geübt hat – hell yeah. Die Songs, deren zusammengeklaute drei Akkorde jeden Widerspruch in Grund und Boden knattern mit der Wucht des nackten, puren Rock ’n‘ Roll – hell hell hell yeah yeah yeah. Gluecifer haben sich nicht zu Unrecht in den letzten fünf Jahren Kultstatus im heimischen Schweden, in ganz Europa und darüber hinaus erspielt. Sie gehören zu der nicht einmal so großen Schar von Destillatoren, die etwa alle zehn Jahre ihren Auftritt haben und mit unbarmherziger Axt alles von der Rockmusik wegschlagen, was nicht zu den unverzichtbaren Bestandteilen gehört. Und mit einem reinigenden Gewitter sich und uns zurückführen in die dunklen Keller, von denen aus ein paar Gestalten mit einem Fetzen Melodie und elektrisierendem Gitarren-Schrumm-Schrumm die Welt retten. Hell Yeah.
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