Granfaloon Bus – Necks And Backs

Granfaloon Bus – das darf man heute sagen – waren nach ihrem zweiten Album SLEEPING CAR (SCHLAFWAGEN) von 1997 schon ein Klassiker. Freilich können das derart rück- und wurzelwärts gerichtete Haudegen viel eher von sich behaupten (lassen) als irgendein armer visionärer DJ aus GB. Im Fall des unter dem Segen San Franciscos im Spelunkenzwielicht gediehenen Quartetts um Federführer Felix Constanza ist das eben auch so. Fingerpicker, Steelgitarreros und elektrisch verstärkte Sechssaitige hauen und wanken ja überall durch die Gassen in Übersee, andere Musiker wissen auch, wie man Pubrockschlagwerke zu bedienen hat, und Constanza ist wahrlich nicht der einzige wunderliche Barhockerpoet in SF. Doch Granfaloon Bus gelingt die Melange vermeintlich nostalgischer Werte und Waren immer ein Stück sympathischer, selbstverständlicher, sehnsuchtsvoller als denen am Nebentisch. So laßt uns also selbst einen Outtake- und Raritäten-Tonträger dieser Kapelle (limitiert und mit handstanzgedrucktem Cover) kräftig bejubeln! Das wunderschön getragene, im von der Marimba entrückten Mittelteil gar schwindsüchtige John-Denver-Cover „Matthew“, die Wirbelsturm-Polka „Com Circle Experts“ und ein Sperrstunden-Evergreen kommender Tage namens „Vannderpüdelweiderhoilt“ (Whenthepoodlestartstohowl) sind schon I Grund genug. Gewohnt beseelt spielten 1 Granfaloon Bus in einer Session für den Sender „Hot FM“ in Hof/Saale („Miss Essmaker“, „1/2 A Beer, 1/2 A Song“, „World War Lovesong“), zollten Townes Van Zandt Tribut („At My Window“), und während das hauseigene Projekt Dub Fodder den „Pudendub“ durch die Echo- und Hallmaschinen schickte, ging der Rest der Band Milchshakes trinken.