Haley Heynderickx

I Need To Start A Garden

Mama Bird Recording Co./Alive

Als Kind war Haley Heynderickx von Jimi Hendrix besessen. Ihr Debüt klingt klassisch, aber eher in Tradition obskurer Folk-Songwriterinnen wie Vashti Bunyan.

Egal, wie lange man hinschaut: Dieser Name ist immer ein wenig zu viel, da wuchern Buchstaben raus, sobald man sie kurz aus dem Blick lässt, ein Ypsilon, ein X. Wuchern wie der Garten im Titel dieses Debüts, I NEED TO START A GARDEN, in dem Kontrolle gerade auch darin besteht, die Dinge laufen zu lassen.

Von Haley Heynderickx (alle Buchstaben jetzt beisammen?) wird erzählt, sie sei für die ersten Schritte dieses Albums hinab in den Keller gegangen. Dort habe sie sich mit der Person auseinandergesetzt, die sie da oben in ihrem Zimmer in Portland ist und versuchte, einen Song zu schreiben. Der heißt jetzt „Untitled God Song“ und klingt tatsächlich, wie das ganze Album, ein wenig wie von etwas Außerweltlichem berührt.

Es geht um das Unbewusste, das Aneignen und die Akzeptanz der Wege der anderen da draußen

Das Unbewusste, das Aneignen und die Akzeptanz der Wege der anderen da draußen sind die Themen dieser Platte der Folk-Songwriterin mit philippinischen Wurzeln. Die tongue-in-cheek ist wie Courtney Barnett, Melodien findet wie Cat Stevens und bisweilen ein Drängen in der Stimme hat wie Sharon Van Etten und so oder so auch in der Hochzeit des Genres vor 50 Jahren ihr Publikum gefunden hätte.

I NEED TO START A GARDEN von Haley Heynderickx ist ein wunderschönes Album, das zu allem Überfluss wieder zeigt, was in den letzten Jahren schon Japanese Breakfast, Nadine Shah und Vagabon bewiesen haben: Spannend ist Gitarrenmusik zur Zeit, wo sie weiblich ist und of colour.

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