Hank Roberts – Black Pastels

Wer hätte erwartet, daß ausgerechnet ein Cellistsich als gegenwärtiger Knüller der New Yorker Avantgarde entpuppt? Sei’s mit Bill Frisell auf LOOKOUT FOR HOPE, mit Tim Berne auf Tour und zwei LPs. Diesmal erntet Roberts die Ovationen auf eigene Rechnung. Und von Berne bis Frisell, von Ray Anderson bis Mark Dresser stellte sich die Szene in den Dienst seiner spannenden Sache, die gar nicht mal sonderlich avantgardistisch ausfiel. Innig statt cool, Mystik statt Härte, brasilianisch angehauchte Ruhe, aber auch Spuren von Country und Rock plus anfangs gar ethnoversetzte Klassik. Hank, 33, greift auch in die 12 Saiten seiner Gitarre, singt (als wolle er bei Pat Metheney anheuern) und nutzt die Jazz-a-phone-fiddle seines Großvaters. Ob Duo oder Orchestrales: Hank Roberts setzt auf Singbares -— in einem kein bißchen platten Sinne.