Here we Go Magic – Here We Go Magic
So gehen die Erfolgsgeschichten, die das Pop-Web 2009 schreibt. Auf seinem letzten Soloalbum HOLD A MATCH FÜR A GASOLINE WORLD präsentierte sich Luke Temple noch als Songwriter der Didelidu-Klasse, mit einigen hübschen Liedern, aber auch einigem Leerlauf und einer Stimme, die Rufus Wainwright vor Aufregung ein paar schlaflose Nächte bereitet haben dürfte. Seit die ersten akustischen Zeugnisse von Temples neuem Projekt Here We Go Magic im Netz kursieren, stehen die Zeichen auf Hype. Lauschte man in die Blogosphäre, musste man den Eindruck gewinnen, hier würde noch einmal entscheidend am Rad der Popmusik gedreht. So weit geht’s dann nicht, Temple hat dennoch einen Riesensprung hingelegt. Seine Songs spielen jetzt in einem polyrhythmischen, durch und durch gcloopten Parallel-Universum, das manchmal aber auch wie ein Ballon klingt, aus dem gerade die Luft gegangen ist. Wenn Temple seine wannen, weichen Lieder in die Sphären katapultiert oder (wie bei „Fangela“) im DIY-Sound abfährt, hätte ich mir die helfende Hand eines, sagen wir, Timbaland gewünscht. Oder eines dieser kleinen Orchester, die Sankt Sufjan so gerne bei sich hat. Den Segen des Super-Songwriters Stevens genießt Temple ja sowieso, zum Verkaufsargument komprimiert auf dem Cover-Sticker: „One O fThe Most Beautiful Yokes In Pop Music“. Keine Einwände, Luft nach oben ist bei Luke Temple trotzdem noch.
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