hinterzimmer_POP
18 deutsche, bisweilen leider etwas klischeehafte Elektronik-Pop-Stücke.
Was für ein Anfang! Den hätten sich nicht einmal die Kompakt-Jungs in Köln auf ihrer eigenen Compilation getraut. Der Über-Hit „So weit wie noch nie“ von Jürgen Paape startet diesen freundlichen Sampler, der sich programmatisch hinterzimmer_POP nennt. Das kleine Hamburger Label Popup möchte mit dieser Zusammenstellung der schrägeren Spielart des Elektronik-Pop ein Forum bieten und dem aufgeschlosseneren Hörer weniger bekannte Acts nahe bringen. Einige geläufigere Namen wie Mense Reents, Jan Gazarra und Erdmöbel werden hier von zahlreichen Newcomern eingerahmt. Das Konzept ist schlüssig, nur scheint mancher Künstler von einem Achtziger-Jahre-Retro-Virus befallen, der ihn blaupausenartig Neue-Deutsche-Welle- und Synthiepop-Ästhetiken nachbauen lässt. Stuertz und Kratzke sowie C.M. Smith und Moore: Music stehen für diesen nervigen Zitat-Pop-Ansatz. Weil sie aber nicht geballt auftreten, hilft im Bedarfsfall die Skip-Taste am CD-Spieler.
>>> www.popup-records.de
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