Hooverphonic – The Magnificent Tree :: Ambient Pop
Zu Beginn ihrer Laufbahn hielten sie sich im Spannungssfeld von Massive Attack und Portishead auf. Inzwischen haben sich Hooverphonic allerdings aus dem Einflussbereich der TripHop-Trendsetter gelöst und eine ganz eigene Klangwelt erschaffen, die mit nichts zu vergleichen ist. Voller Liebe zum Detail entwirft das belgische Trio auf seinem dritten Album drei individuelle Sound-Settings, die man am ehesten noch mit dem Etikett „Ambient Pop“ versehen kann. Keyboarder/Bassist/Songschreiber Alex Callier, Gitarrist Raymond Geerts und Sängerin Geike Arnaerts fügen hier unterschiedlichste Elemente zu unorthodoxen, geheimnisvollen und fast immer melancholisch gestimmten Songs zusammen. So bringt „Frosted Flake Wood“ das Kunststück fertig, klassizistische Fagott-Figuren mit psychedelischen, an den frühen Bowie erinnernden Tönen zu koppeln. „Jackie Kane“ kombiniert beatleske Mellotron-Floten mit einer Twanggitarre, die an Morncones Western-Filmmusiken denken lässt. Und „Autoharp“ addiert kinematographische Klangflächen, Reggae-Rudimente und Sprach-Splitter zu einem mysteriösen Minidrama. So kreieren die Belgier hypnotische Klanggebilde, die in ihrer wehmütigen Art perfekt für verregnete Herbsttage geeignet sind. THE MAGNIFICENT TREE tönt wie der Soundtrack zu einem Film, der erst noch gedreht werden muss. Pop vom andern Stern.
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