Ian Cussick – Danger In The Air

Ian Cussicks frühere Bemühungen, etwa das 1977 aufgenommene Solo-Debüt CUSSICK, fielen zeitlich in eine Phase, da Gruppen wie Lake, die Michael Wynn Band, Wheels und Lucifer’s Freund bemüht waren, dem Deutsch-Rock-Gewaber klar strukturierte, mehr amerikanisch denn anglo-orientierte Rockmusik entgegenzusetzen.

Das war zum damaligen Zeitpunkt gut und wichtig: als Zwischenstation oder auch als Basis für eine Standort-Bestimmung deutschen Mainstream-Rocks, Wäre heute, 1983, auf Ian Cussicks neuem Album DANGER IN THE AIR keine deutliche Entwicklung innerhalb der Fünf-Jahres-Frist festzustellen, man müßte ihn zu denen in die Ecke stellen, die über die Jahre verbohrt an ihren einmal festgelegten Werten festhalten Aber der Wahl-Hamburger Cussick scheint was Sounds, Songwriting und Arrangement betrifft, seine Lektionen gelernt zu haben, wagt auch den einen oder anderen musikalischen Ausflug, den man von ihm gar nicht erwartet hätte. Mit „The Meaning“ etwa begibt er sich aufs Funk-Terrain und bleibt dabei glaubwürdig.

Mag dieses Werk, alles andere als hausbacken, zwar keinen Weitblick offenbaren, so beweist es zumindest Cussicks Entwicklungsfähigkeit.