In Flames :: Reroute To Remain
Mit dem Vorgängeralbum CAYMAN haben die stählernen Schweden ihren Sound gefunden, mit dem Livealbum THE TOKYO SHOWDOWN haben sie ihn kultiviert, und mit REROUTE TO REMAIN setzen sie ihn würdig fort. „Melodie Thrash“ hat mal jemand dazu gesagt, was irgendwie stimmt, irgendwie [wie immer bei solchen Etiketten) natürlich auch nicht. Aber zumindest die grobe Linie von In Flames liegt im Zusammenführen von Melodien mit Hang zu melancholischer Opulenz und einem die Boxen abwatschenden Thrash-Geböllere, das nur mühevoll von den Melodien im Zaum gehalten werden kann. Wer Energie sucht, wird hier fündig. Trotz ihrer Melodieseligkeit bleibt an In Flames kein Bombast-Kitsch kleben, immer halten sie ihren Sound in schlanker, stromlinienförmiger Form. Das macht den Punch umso härter.
Wenn trotz allem Gehämmere das Songmaterial so elaboriert ausfällt wie auf REROUTE TO REMAIN und ein dezenter, aber treffender Synthesizer-Einsatz von Freigeistigkeit zeugt, darf man ruhig in die Kiste mit den großen Worten greifen: „Metal-Klassiker“.
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