Islands – Arm’s way

Sie wechseln ihre Besetzung wie andere Leute die Socken. Und sie haben in Nicholas Thorburn einen fähigen Sänger und Songschreiber, der Islands zu mehr macht als einer weiteren kanadischen Indie-Rock-Band. Wie die Kollegen von Arcade Fire bemüht auch er sich um das Umgehen von handelsüblichen Schubladen sowie um Kunst statt Kommerz. Nämlich miteiner Mischung aus großem, sinfonischen Orchester-Pop, Cabaret-Anleihen in bester Dresden-Dolls-Manier, unverhofften Synthie-Pop-Ausflügen,getragenem Pop Noir und Prog-Rock-Experimenten wie dem elfminütigen „Vertigo(If it’s A Crime)“. Eine epische Herangehensweise, die dem Hörer nicht gerade wenig abverlangt und zuweilen einfach nur anstrengend und überladen wirkt. Witzig ist dagegen die Idee, „A Quick One While He’s Away“ von The Who an „The Rushes“ anzuhängen – wodurch das Stück dann sieben Minuten dauert. Aber, wie gesagt: Zeit spielt bei arm’s way wirklich keine Rolle. So viel zum Thema Klang-Kunst, das Islands dezent überstrapazieren.

www.islandsareforever.com