It Bites – Once Around The World

Die Dinosaurier kehren zurück. Doch kein Grund zur Panik! Der neueste Zögling von Bruder Bombast, die britische Band It Bites, hat weitaus mehr zu bieten als effekthaschenden Pomp und opulente Klang-Gewitter. Das Quartett um den Sänger und Gitarristen Francis Dunnery setzt vielmehr auf vertrackte Rhythmik, auf variable Keyboard-Teppiche, fette, eingängige Chorgesänge und markante Gitarren-Linien. Und es fährt gut damit.

Bereits das ’86er-Debüt THE BIG LAD IN THE WINDMILL wurde aufgrund der versierten Arrangements als interessanteste Neuerscheinung im Windschatten von Marillion gefeiert. Mit ihrem zweiten Album haben Dunnery & Co. Marillion nun endgültig abgehängt, arbeiten jetzt auch mal mit leicht verschleppten Grooves („Yellow Christian“) und haben die Keyboards – mit Ausnahme von „Kiss Like Judas“ – auf ein angenehmes Maß zurückgeschraubt. Produzent Steve Hillage hat ganze Arbeit geleistet.

Den (Klang)-Vogel schießt aber der 15-minütige Monumenfal-Titelsong ab, der mit seiner Flut von packenden Sound-Collagen stark an die THE LAMB LIES DOWN-Ära von Genesis erinnert. Gerade die – heute sicherlich etwas verbitterten – Fans der „alten“ Genesis können bei It Bites bedenkenlos zugreifen.