James Taylor :: That’s Why I’m Here

Es ist eines der schwierigsten Alben, das der 37jährige Amerikaner produziert hat. Seine letzte LP Dad Loves His Work liegt vier Jahre zurück und beeindruckte nicht gerade durch sonderliches Niveau. That’s Why I’m Here steckt mehr voll realer, wenn auch depremierender Wahrheit. Taylor wußte nicht mehr wohin, war verunsichert durch die Musikentwicklung der letzten Jahre.

Offensichtlich hat er die Krise gemeistert, wenn auch nur nach langem Kampf, und singt davon ansatzweise im ausgezeichneten Titelstück und dem schönen „Song For You Far Away“. Instrumental wird Taylor dabei von den besten Handwerkern der US-Szene begleitet.

Den wiedergefundenen Lebensmut und die bewältigten Drogen/Alkohol-Probleme packte er in eine LP, die ohne Frage an seine großen Platten aus den Siebzigern anknüpft. Geschmackvoll und gekonnt integriert er die musikalischen Zeitströmungen der letzten Jahre in seinen eigenen Folkstil; mittelamerikanische und südamerikanische Rhythmus-Elemente etwa rühren aus Reisen und Konzerten (z.B. beim „Rock in Rio“-Festival). Soul und Funk bricht in „Going Around One More Time“ durch. Seine Stärke als Interpret beweist Taylor mit seinen Versionen des Gene Pitney-Hits „The Man Who Shot Liberty Valance“ und Buddy Hollys „Everyday“

That’s Why I’m Here – ein typisches J.T.-Werk zwischen süperben Balladen und feingesponnenem Rock.