Jansen/Barbieri/Karn – Ism
Jedem aufmerksamen Beobachter der Szene sind diese Namen ein Begriff. Zusammen mit Mastermind David Sylvian schrieben sie einst als Japan Popgeschichte. Auch wenn die Wiedervereinigung künstlerisch weniger überzeugen konnte, der Japan-Sound wurde zur Vorlage für zahlreiche Epigonen. Doch keiner kam je diesem Ideal wirklich nah. Seit Auflösung des Quartetts verfolgten alle diverse Solokarrieren, wobei David Sylvians eigenwillige Exkursionen zwischen Pop, Jazz und Ambient mit Abstand die kreativsten Momente zeitigte. Einige Soloalben des Bassisten Mick Kam, sowie das 80er Jahre-Projekt The Dolphin Brothers von Steve Jansen und Richard Barbieri demonstrierten, dass auch die übrigen Japan-Mitglieder über ein außergewöhnliches Potenzial verfügten. Auf ISM nun zeigen sich Jansen, Barbieri und Kam als inspirierte Seelenverwandte in Hochform. Ein Konstrukt aus perkussiven Loops, elektronischen Verfremdungen, ambienten Keyboardflächen, sowie behutsam integrierter Sample-Technik, erwartet den aufmerksamen Hörer. Elektro-akustische Exkursionen, die unter Mithilfe einfühlsamer Begleiter wie Gitarrist David Tom imaginäre Klangskulpturen entstehen lassen. Hier sind innovative Klangarchitekten am Werk, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Kongenial vereinen sie Errungenschaften aus den 80er Jahren mit frischen Ideen der Gegenwart. Synergien, die – bei allen Vorbehalten funktionieren.
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