Jason Mraz – Waiting For My Rocket To Come

In den USA herrscht an neuen Songwritern kein Mangel. Jason Mraz fällt auch in diese Kategorie, hat den Sprung von der unbekannten Eckkneipe ins große Pop-Business aber schon mit Bravour bestanden. In den USA ist sein von John Alagia [Dave Matthews Band, John Mayer) produziertes Debütalbum mittlerweile in fast jedem Verkaufsregal zu finden. Bis es in Europa so weit ist, könnte allerdings noch eine Weile vergehen, denn seinen Songs fehlt manchmal noch die Klasse, die aus guten bis sehr guten Nummern Hits macht. Doch daran wird der Musiker aus San Diego mit Sicherheit in den nächsten Jahren auch noch arbeiten. Schon jetzt zeichnet sich ein großer Teil seiner Titel durch einen melodischen Reichtum und eine harmonische Raffinesse aus, die einzigartig ist. Mit Songs wie „Curbside Prophet“ oder dem sanftmütig dahingleitenden „Who Needs Shelter‘ muss er sich vor niemanden verstecken. Schwierigkeiten hat er vor allem dann, wenn er wie bei „The Remedy II Won’t Worryl“ ein wenig zu deutlich auf die Charts schielt. Da verwischen die Grenzen zum seichten Mainstream-Pop dann doch sehr schnell. Doch solche Ausrutscher sind die Ausnahme. Bei der Mehrzahl der Songs bewegt sich Mraz auf extrem geschmackssicherem Terrain, wie beim leicht melancholisch eingefärbten „Sleep All Day‘.