Jason & The Scorchers – Clear Impetuous Morning

Als Jason & The Scorchers 1981 mit der EP RECKLESS COUNTRY SOUL ins Rampenlicht der Öffentlichkeit traten, war der Name für ihren Stilmix schnell gefunden: Cowpunk. Dieses Etikett paßt bis heute bestens zu der US-Band aus Illinois, die seit der Reunion im vergangenen Jahr wieder aktiv ist. Jason Ringenberg, Sohn eines Schweinezüchters, und seine Gehilfen bleiben der Verbindung von Country & Western und aufmüpfigem Rock’n’Roll auch auf dem neuen Album treu. Da werden erneut Hillbilly-Geschichten von Verlierern und Versagern von polternden Drums rockwärts gelenkt (‚Going Nowhere“). Da dreht man Honky-Tonk-Gassenhauermelodien einmal mehr hemmungslos durch den Punkwolf (‚Self Sabotage‘). Da werden ins Bier geheulte Landeier-Weisen von lautstark lärmenden Fuzzgitarren aufgemischt (bei der Gram-Parsons-Coverversion ‚Drugstore Truck Drivin‘ Man‘). Und da erhalten selbst akustische Lagerfeuerballaden durch den Einsatz schräger Töne eine besondere Färbung (‚Everything Has A Cost‘; mit Emmylou Harris).