Jim Jones & The Righteous Mind Super Natural


Hound Gawd/Broken Silence (VÖ: 12.5.)

von

Seine Verehrer werden es nicht gerne hören, aber ein langweiligeres Genre als der Blues ist kaum denkbar. Wie ein ehemals famoser Witz, der wieder und wieder erzählt wird, nur jedes Mal von einem anderen Onkel, wobei sein Bart immer länger wird (der des Witzes, nicht des Onkels). Da muss schon sehr, sehr, sehr gut sein, wer ihn mit Gewinn erneut erzählen will.

Jim Jones jedenfalls mag sich keine neuen Pointen einfallen lassen, er ist seit seiner Zeit mit Thee Hypnotics infiziert. Auf SUPER NATURAL gibt er sich redlich Mühe, und seine aktuelle Variante des Blues ist eine verdienstvolle, vielversprechende. Swampy soll es sein und verschwitzt, nach Voodoo und Whisky muss es klingen, also nach „From Dusk Till Dawn“. Sehnige bis schwer schleifende Riffs treffen auf schmierige bis quirlige Orgelklänge, hin und wieder torkelt ein betrunkenes Klavier durchs kunstvoll verzerrte Bild. Auch beim Gesang gibt sich Projektleiter Jones hörbar Mühe, wie ein jüngerer Wiedergänger von Tom Waits zu wirken, wahlweise auch wie ein Bruder im Geiste von Nick Cave dem Jüngeren. Nun ist aber „From Dusk Till Dawn“ bereits gedreht, und auch Jack White hatte schon schlechte Laune. Weshalb SUPER NATURAL in seiner Ästhetik tendenziell aufgesetzt und ungefähr so böse wirkt wie eine Harley-Davidson vom Band, ab Werk auf verwegen geschminkt und im Grunde herzlich harmlos.


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