Joan As Policewoman – To survive

Live tritt Ms. Wasser schon mal im Goldlame-Abendkleid auf, dann singt sie ihre kleinen, glamourösen Lieder für die lieben Indie-Fans, die ihre Münder vor Staunen nicht wieder zu kriegen. Dass die amerikanische Künstlerin, die sich selbst unter dem hübschen Namen Joan As Policewoman neu erfand, zu den exzentrischen und besonders empathischen U-Musikerinnen dieser Tage gehört, war spätestens nach der Veröffentlichung ihres formidablen Debüts real Life klar. Jetzt legt Joan As Poiicewoman, die wir aus Platzgründen ganz unschön JAP abkürzen, noch eine Schippe Emotion drauf. Die neuen Wasser-Songs wogen elegant auf Jazz- und AOR-Arrangements, sie kriegen aber immer eine Wendung ins Seltsame oder gar Verschrobene, im Zentrum dieser Musik hört man nur den Blues der Joan Wasser, sonst nichts. Nichts soll von dieser Stimme ablenken. Eine schwere Leichtigkeit zeichnet all diese Lieder aus. Am Ende singt JAP ein Lied „To America“,dazu spielt sie gedankenverloren auf dem Piano, begleitet von gedämpften Bläsern -das europäische Kunstlied und Kate Bush klopfen schon an der Tür. Der Title Track verdankt sich einem Wiegenlied, das die Mutter der kleinen Joan sang, um ihr, so geht die Geschichte, die Angst davor zu nehmen, auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Es hat erhabene, mitreißende Momente auf to suRvivE, Lieder wie „Honor Wishes“ und „To Be Loved“ fallen in die Preisklasse von „lmagine“(John Lennon) und „Your Song“ (Elton John).

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