John Frusciante – To Record Only Water For Ten Days
Der Red Hot Chili Peppers-Gitarrist reüssiert mit einem weiteren Soloalbum, das seiner Verzweiflung an der Welt musikalischen Ausdruck verleiht.
Nicht, dass TO RECORD ONLY WATER FOR TEN DAYS deine Gartenpartys im Sommer 2001 beschallen könnte. Die Solowerke des Red Hot Chili Peppers-Gitarrengotts bleiben für den Mainstream ein zweifelhaftes Vergnügen. Doch wer je die früheren musikalischen Protokolle von Frusciantes Verzweiflung an der Welt erleiden durfte, wird dem Rezensenten Recht geben: Es scheint, als ginge es dem einst am Ruhm zerschellten Wunderjungen ein ganzes Stückchen besser. An CALIFORNICATION, dem bis dato größten Megaseller der Red Hot Chili Peppers, soll nicht nur der Gitarrist Frusciante, sondern auch der Komponist Frusciante einen großen Anteil gehabt haben. Und obwohl der blecherne Homerecording-Sound mit der vor allem zweckdienlich klappernden Beatbox und einem sehr analogen Synthesizer auf TO RECORD ONLY WATER FOR TEN DAYS wieder auf halbgar aufbereitete, bald ausgekotzte Selbstmitleidsklagen schließen lässt, verstecken sich doch auch hier viele kleine, wenn auch melancholische Melodien und ein paar fast verspielte Arrangements. 15 Mal immer weit näher am Song als an der Skizze. Alles noch sehr traurig, aber nicht mehr schockierend.
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