John Linnell – State Songs
Konzeptalben sind in der Welt der Rock- und Popmusik ja eine ehe seltene Spezies geworden, um so schöner, dass John Linnell, Sänger der leider etwas untergegangenen They Might Be Giants, auf seinem Solo-Debüt das Genre mit dieser Sammlung an Songs über Staaten der USA wiederbelebt. Die Idee ist zwar nicht ganz neu (die mittlerweile aufgelösten Dambuilders bastelten bereits Anfang der 90er Jahre am gleichen Konzept), aber was ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts schon neu? Zum Anfang hat sich Linnell erstmal 15 der 50 Staaten vorgenommen. Wie es sich für einen Spaßvogel wie ihn gehört, hat er sich natürlich nicht die Touristenziele Kalifornien, New York, Florida oder Louisiana vorgeknöpft, sondern widmet sich mit Hingabe den Staaten aus der zweiten Reihe; von West Virginia über Montana bis Nevada. Nach dem Kirmes-Drehleier-Opener „Illinois“ stellt der ehemalige Collegerock-Darling mit „The Songs Of The 50 States“ in seinem ihm eigenen Stil das Programm vor: „Im not gonna say they’re great/l ain’t gonna say they ain’t/But I recall and we’ll relate the words and music of the 50 songs of the 50 States“. Was danach folgt, ist ein mal mehr, mal weniger gelungenes Potpourri aus den bekannten musikalischen Rundumschlägen, die man einst bei They Might Be Giants so genossen hat. Wollen wir hoffen, dass John Linnell diese Spielfreude auch in seinem Hauptprojekt wieder zum Tragen bringen kann.
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