Judson Spence – Fun In The Sunshine
Es soll ewig Talente geben, die schon im Windschatten des Rufs, der ihnen voraus eilt, vergessen werden. Charlie Sexton zum Beispiel, der heute die Klinken irgendwelcher Studios putzt. Judson Spence hingegen scheint mit der Gefahr allzu frühen Ruhms leicht fertig zu werden. Mit Sonne im Herzen und Feuer unterm Hintern fetzt er unbekümmert seinen Blue Eyed Soul herunter. Kein Wunder, der weiße Predigersohn aus Pascagoula, Mississippi, sog Rock, Rhythm’n’Blues, Funk und Soul schon als Steppke über die plärrenden Transistorradios der schwarzen Nachbarschaft in sich auf. Produzent Don Gehmon (R.E.M., John Mellencomp) gliederte für das vorliegende Album geschickt die überschäumende Energie des jungen Gitarristen in druckvolle Arrangements ein. Auch wenn nicht alle Songs wirkliche Klosse besitzen und die Texte oft an der Oberfläche vor sich hin dümpeln, Titel wie .Love Affair“ und .Sweet Soul Music“ hoben Power, Wucht und Verve, und das ist mehr, als man von weißem Mainstream sonst erwarten kann.
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