Jungle Funk – Jungle Funk
Es wird viel Schindluder getrieben mit dem Begriff „Funk“. Aber hier sind ausnahmsweise Männer am Werk, die keine Nachhilfe in Groovekunde mehr brauchen. Will Calhoun war schon bei Living Colour für die Beats zuständig, und ebenda bearbeitete Doug Wimbish zuletzt den Baß. Beide sind außerdem elektronischen Sounds gegenüber aufgeschlossen. Also eigentlich ideale Partner für Herrn Vinx, der seit 1996 schwanger ging mit einer merkwürdigen Idee: „So eine Art akustischer Techno, Drum ’n‘ Bass, Jungle. Mit echten Musikern, die das alles spielen können und daraus Songs machen.“ Geglückt ist dieses ehrgeizige Projekt namens JUNGLE FUNK nur teilweise. Die stärksten Momente der Platte sind instrumentale Passagen wie das Intro von „Temporary Love“ sowie Stücke, bei denen sich Sänger Vinx zurücknimmt, wie die sechsminütige Jungle-Hymne“People“. Wenn Calhoun und Wimbish reinhauen wie einst oder mit dem Sound der Maschine jazzig wetteifern, dann entsteht energiegeladener Clubsound. Ansonsten klingt das Album zu unentschlossen. Und die schlaffe Version von „Aquarius“ hätte es wirklich nicht gebraucht.
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