JW Francis Dream House


Sunday Best/Membran (VÖ: 27.1.)

von

Zu einem Album können so viele Wege führen wie nach Rom, im Zweifelsfall eher noch ein paar mehr. Den Weg, den JW Francis in Richtung DREAM HOUSE beschritt, ist wahrscheinlich aber wirklich noch niemand gegangen. Seit ein paar Jahren nämlich hat es sich der New Yorker zur Gewohnheit gemacht, seiner Fangemeinde sechs Wochen vor dem Valentinstag per Facebook ein Angebot zu unterbreiten: Wenn man Francis den Namen der oder des Angebeteten sowie einen besonderen Grund, warum man sie oder ihn liebe, schicke, so werde er auf dieser Basis einen Song schreiben.

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Gute dreihundert Einsendungen später (die freilich nicht alle berücksichtigt werden konnten) hat er die Auftragsarbeiten nun ausgesiebt, manches überarbeitet, und mit DREAM HOUSE ein Platte veröffentlicht, die in ihrer bedroompoppigen Kreuzung von jingeliger und jangeliger Mac-de-Marco-Schluffigkeit und einer gewissen Strokes-Coolness jetzt schon zu den Entdeckungen des Jahres zählt. Allein der famose Uptempo-Drive einer Nummer wie „Keep It Cool, Steve“ hebt einen für knappe drei Minuten mal eben aus allem heraus, was diese bekackte Zeit an Düsternis zu bieten hat. Lucky Steve!


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