Kamikaze Palm Tree

Mint Chip

Drag City/Indigo (VÖ: 12.8.)

Eine bitterböse Indie-Pop-Karikatur, die gerade auch Katzen gefallen müsste.

Ausgerechnet der Song, der „Club Banger“ heißt, klingt wie Katzenmusik. Keine tanztauglichen Beats weit und breit, stattdessen schiefes Geklimper, atonales Getröte, zahnschmerzendes Gezupfe und ein Gesang, der einem die Schuhe auszieht. Ganz so anspruchsvoll geht es nicht weiter auf MINT CHIP,dem zweiten Album von Kamikaze Palm Tree. Aber auch wenn das mysteriöse Projekt aus San Francisco noch ein paar harmonischere Klänge auspackt, immer läuft etwas neben der Spur – und nicht nur ein bisschen.

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Dass man es hier nicht bloß mit Dilettantismus zu tun hat, auch das hört man, denn die Klischees aus Folk, Americana und Sunshine-Pop müssen erst einmal sorgsam offengelegt werden, bevor man sie so entschlossen gegen den Strich bürsten kann. Das Ergebnis ist, trotz der bisweilen kinderliedhaften Anmutung und dem irgendwie niedlichen Dada-Ansatz, eine bitterböse und ziemlich einmalige Karikatur von Indie-Pop.

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