Kate Westbrook – Good-bye Peter Lorre

Schon in den großformatigen Jazz-Kompositionen ihres Gatten Mike hat Kate Westbrook oft gesungen und sich dabei gern von ihrer grotesk-theatralischen Seite gezeigt — eine mit trockenem britischen Humor gewürzte, vaudevillehafte Oownsrolle, der sie nun mit einem Chonson-Projekt unter eigenem Namen über weite Strecken treu bleibt. Das ist so ganz unproblematisch nicht, denn vor allem bei deutschen Texten wirkt Kates Hang zum Grotesken leicht zikkig. Gerade Brecht sollte nicht geradebrecht klingen (wie die „Hollywood Elegien“). Eislers Klavierparts dagegen wurden von John Alley kongenial umgesetzt. Ansonsten begleitet ouch Mike am Piano, und das interessante Repertoire reicht von Westbrook (unter anderem ein vertontes Lassahn-Gedicht) bis Weill. Schade, daß die liebenswerte Kate es einem nicht leicht macht, auch ihren Gesang zu lieben: too much cabaret.