Katrin Achinger – Jump :: Crossover

Sie war noch nie so vielseitig wie hier. Katrin Achinger fing in den Achtzigern beiden Kastrierten Philosophen mit sperrigem, intellektuellen Indie-Rock in der Nachfolge von Velvet Underground und Nico an. Später eroberte sie sich bei den Philosophen zunehmend Weltmusik-Elemente, allen voran Reggae und Dub. In ihren Soloarbeiten in den Neunzigern nahm die Hamburgerin dann literarische Beatnik-Texte, Hörspielartiges und Klassikmomente hinzu. All diese Erfahrungen, all diese Stil-Steinchen fügt sie nun auf ihrem zweiten Album im Alleingang zu einem vielfarbigen Mosaik zusammen. Und sie entdeckt darüber hinaus sogar noch einige neue Klänge und Genres für sich. Die Diseuse mit dem dunklen Alt greift auf HipHop-Beats („Magic Milan“), indische Sitar-Sounds (im Titelsong) sowie klassizistische Streichersätze und sägende Metalgitarren („Radio Song“) zurück, sie spielt groovenden Ethno-Rock, wie man ihn von Bill Laswell kennt („Talkin‘ Mo‘ Nature“), und sie deutet swingende Jazzrhythmen an („In My Life“). Mit Unterstützung von Eternal Rest, Martin Wilkes und Jan Eißfeld (Absolute Beginner), Charles Curtis und dem Kastrierten Philosophen Matthias Arfmann wurde all das miteinander verquickt. Resultat: ein Stilmix aus Akademiker-Rock, World Music, Chanson und Asian-Pop, der gelegentlich etwas beliebig und richtungslos wirkt.

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