Kid Koala – Carpal Tunnel Syndrome

Scratch as scratch can! Dies könnte das Motto für das Debüt-Album des Kanadiers Kid Koala sein.Turntablists nennt man DJs seines Schlages, die Plattenspieler wie Instrumente nutzen. In vier Jahren harter Arbeit setzte er auf diese Weise CARPAL TUNNEL SYNDROM zusammen. Vier Jahre, in denen Kid Koala gesamplet, gescratcht, gecuttet und gepitcht hat, bis ihm vermutlich selber schwindlig war. Gerne behauptet er, dass sich die Samples, die seinen Kopf durchschwirren, miteinander unterhalten. Auf der Platte jedenfalls sprechen sie mit uns und erzählen ihre eigene Geschichte, zusammengesetzt aus kleinen Schnipseln Musik, Gesang und natürlichen Tönen. Für zwei Stücke hat Kid Koala fünf „richtige“ Musiker engagiert, die ihm ein funky Song-Gerüst basteln, auf das er seine Soundfragmente projiziert. Das erinnert an Beck, wird jedoch ergänzt um eine ganz spezielle Fingerfertigkeit. Komisch nur, dass Kid Koala behauptet, er sei alles andere als geschickt. Koketterie? Wohl eher Understatement.