Kid Loco – DJ-Kicks
Zum Einstieg schenkt Kid Locoder DJ-KICKS-Cemeinde ein kleines Hörspiel der eklektischen Art: Kaum hat ein Moderator den aufregenden Wah-Wah-Sound der Electric Prunes gepriesen, schaltet der DJ einen Spot in eigener Sache: „Don’t you know I’m Loco, I’m Loco?“ Die plötzlich einsetzende Stimme klingt wie hypnotisiert: „Every sound takes you deeper and deeper. Nothing can disturb you“. Und dann sirren die Saiten der Sitar. Ein märchenhaftes Entree für des Wunderkindes DJ-Set, das zwischen den Labels Domino, Ninja Tune, Jazzanova, Cup Of Tea, 4AD und G-Stone großmütig hin- und herswitcht, ohne den roten Faden zu verlieren. Kid Loco, 35jähriger Familienvater, liebster Remixer der Britpop-Bruderschaft und Slo-Mo-Breakbeatkönig von der Seine, hat mit diesem 18-Track-Set noch einmal alle Erwartungen übertroffen. Wer Lisa Germano („Lovesick“ im Underdog-Remix) so lässig mit einem Big-Beat-Stück von Tongue („Culture Consumers“) verschweißt, muß nachts vom Groove träumen. Vielleicht wird Loco aber dabei auch von seinen Kindern gestört, denn diese Kollektion besitzt mehr hinterlistige kleine Plagegeister, als so manchem Easy-Listening-Afficionado lieb sein wird. Das Attribut „Loco-Like“ erwirbt sich diesmal DJ Vadim mit dem traumatischen „Theme From Conquest Of The Irrational“. Gepriesen sei vor allem Locos Technik: Von Underworlds“Blueski“ bis hin zu den elektronischen Kraftfeldern der Boards Of Canada ist es nur ein Katzensprung. Zum Finale darf der Hörer mit Loco dann in luftige Höhen steigen: „Flyin’On 747“.
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