King Kong – King Who
Ab geht die Post: bester Brit-Pop; eleganter Mod-Drive, kantenlose, druckvolle Gitarren, perfekte, unaufdringliche Vocals – und wer einst Gruppen wie die Merton Parkas, Lambrettas oder Chords wegen ihrer kompakten Songs und ihres Temperaments verehrte, darf mit diesem äußerst behenden King Kong mal wieder frohlocken. Kaum zu glauben, daß dieses hübsche Riesenbaby aus Berlin kommt, aus der Budapester Straße, um genau zu sein und falls das jemand interessiert. Musikalisch jedenfalls bretzelt King Kong so manche Anglo-Kapelle mühelos an die Wand. Und nur wenn man ganz gemein beckmessert, klingt der Gesang hier und da ein wenig „dschörman“. King Kong bietet hinreißendes, temporeiches Zusammenspiel („65“) sowie federnden Drive zwischen heavy Beatles („Flying“) und Psycho-Who („Animals“), ohne sich in nostalgischen Sixties-Ambitionen zu verlieren. Solch gute Songs sollten eigentlich die Ohren öffnen für diesen äußerst talentierten deutschen Vierer, der gar nicht erst versucht, auf Krampf-Terrain musikalisches Neuland zu sichten, wo eh nix ist. Anhören!
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