King Krule

SPACE HEAVY

XL/Beggars/Indigo (VÖ: 9.6.)

Der Singer/Songwriter wird zum Weltuntergangspoeten.

In der Reihe „Platten, die die Welt gerade dringend braucht“ darf das vierte Album von King Krule nicht fehlen. Archy Marshall, wie er bürgerlich heißt, erfindet sich auf seinem SPACE HEAVY ein Stück weit neu – als Düster-Songwriter, Weltuntergangspoet, King des Slowrock. Sein Thema ist die Schieflage der Welt inmitten von Klimakatastrophe, Krieg und Post-Corona-Krisen. „Flimsier“ setzt dazu eingangs den Ton, zähflüssig mäandert der Song vor sich hin, Marshall singt mal im Falsett, mal mit dunklem Timbre: „It‘s been holding the weight of the world“.

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In „Seaforth“ sieht der Erzähler dann schon der Apokalypse entgegen, einzig die Liebe schaft Linderung: „See you, the same eyes / Reflect the world that falls apart / (…) Baby, this faith is all I have“. Stilistisch zwischen Singer/Songwriter, Dark Jazz (das Saxofon) und Spoken-Word-Kammerpop („Wednesday Overcast“) pendelnd, verhandelt dieses Album das Grundgefühl unserer Zeit: Etwas geht dem Ende entgegen, ohne dass wir an einen Neuanfang glauben könnten. „And if I die / Just throw me in the trash“, singt Marshall folgerichtig. Wenn die Welt gerade ein Trauerspiel ist, dann ist das der bestmögliche Soundtrack.

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