Krokus – Headhunter
Mußte sich das Schweizer Schwertliliengewächs, genannt Krokus, nach ONE VICE AT A TIME noch den Vorwurf gefallen lassen, allzu unbekümmert, vielleicht auch bequem im AC/DC-Wind zu segeln, so fällt diesmal auf: Der Band fehlen durchschlagende Ideen, die nötige Initiative, um die stilistische Kurskorrektur erfolgreich abzuschließen.
An Judas-Priest-Produzent Tom Allom liegt’s nicht, daß so verheißungsvolle Anfänge wie in „Headhunter“, dem Opener und Titelsong, oder „Ready To Burn“ einfach nicht zünden wollen, sondern schon bald versanden. Seme saubere, solide heavy Abmischung hält ihnen zumindest den notorischen Vergleich mit den Australiern vom Leib.
Doch diese Chance verstreicht ungenutzt, da weder Rhythmus- noch Lead-Abteüung genügend Ausdauer und Linie besitzen. Steve Pace trommelt unbeweglich eintönig, eher Pflichtprogramm als Kür – und auch Mark Kohler und Fernando von Arb sind auf ihren Gitarren, wie „Stand And Be Counted“ verrät, kaum in der Lage, Drive oder gar lebendige Abwechslung ins Spiel zu bringen.
Am Ende bleiben zwei Songs, die aus dem üblichen Hardrock-Sonderangebot herausragen: „Eat The Rich“ auf der ersten und „Russian Winter“ auf der zweiten Seite. Das ist zu wenig, meine Richterskala zeigt kaum mehr als: 2.
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