Kurz & Klein
THI KINKS: Unter dem Titel THE VERY BEST OF THE KINKS erschien jetzt eine Doppel-CD von Edel. Und drouf ist tatsächlich das meiste von dem, was die Band um Mastermind Roy Davies zur lebenden Legende werden ließ. Insgesamt 36 Songs, darunter Evergreens wie „You Reolly Got Me“, ,Sunny Afternoon“, Dave Davies‘ ,Deoth Of A Clown“ oder ,Lola“. 5 PAT TRAVERS: Ein weiterer geläuterter Hardrocker entdeckt seine Liebe zum Zwölf-Takt-Schema. Songauswahl und rocknahe Interpretationen erinnern allerdings mehr an Jeff Becks Frühwerk als an urtümliche Mississippi-Klänge. Für Travers dünnblutige Stimme entschädigt eine beseelt und kompetent gespielte Gitarre (BLUES TRACKS/Roadrunner. 4 SURVIVOR: Vor zehn Jahren war ihnen mit .Eye Of The Tiger“ ein weltweiter Erfolg vergönnt. Wer mehr davon hören möchte, sollte auf GREA-TEST HITS (Phonogram) zurückgreifen. 3 VICTORY: THE VERY BEST OF VIC-TORY (Metronome] bietet 15 Nummern zwischen braver Ballade und bedingt garstigem Heavy-Mainstream. Gemeinsamer Nenner: gnadenloser Kommerz-Appeal. 3 PINK PILLS: Tanzbarer Gitarrenpop, ongereichert um Versatzstücke aus der Hippiezeit. Doch Wah-Wah-Pedal, Echogerät und Purple Haze-Extrakte machen noch lange keinen guten Song (VS. LOVE, PEACE & HAPPINESS/EFA). 2 MONSTER MAGNET: 25 TAB (EFA) ist die Wiederveröffentlichung eines spacigen Frühwerks mit ausufernden Sphärenklöngen. 3 GERRY RAFFERTY: Auf A WING AND A PRAYER (Polydor) bleibt sich der Mann mit der Vaseline in der Stimme kompromißlos treu, elegische Melodien, ein Schuß Folk, Beatles-Chöre, verhaltene Rhythmen, hier und da ein perlendes Saxophon. Auch ohne »Baker Street‘-Nachfolger zwölf schöne, akustische Sonnenuntergänge. 4 VANESSA PARADIS: Lenny Kravitz nahm die 19jährige bei der Hand (?), schrieb ihr die meisten Songs auf den wohlgeformten Leib und produzierte munter drauflos. Das Ergebnis: sorgfältig auf alt getrimmte Hippie-, Molown- und Beat-Songs, gesungen von Micky Maus (VANESSA PARADIS/Polydor). 2 MAXI PRIEST: Auch wenn seine Dreadlocks seit nunmehr ]6 Jahren wachsen, muß sich Maxi die Frage gefallen lossen, ob FE REAL (Virgin) wirklich noch viel mit Reggoe zu tun hat. Die Texte kreisen um Liebe, Sondstrand und Sommerfrische. Und auch die Musik bietet kaum mehr als angenehme Unterhaltung. 3 INNOCENCE: BUILD (EMI) ist stimmungsgeladener, zeitgemäßer Soul vom Allerfeinsten. 5 AI B. SURE!: Der Herr der sanften Worte und einfühlsamen Melodien mit einem schnulzigen Meisterwerk. Nur Dance Grooves bewahren SEXY VER-SUS (WEA) davor, ausschließlich im Schlafzimmer gespielt zu werden.
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