Kylie Minogue

TENSION

BMG (VÖ: 22.9.)

Langeweile am Discopop-Buffet.

Die Minogue verwechselt wieder mal Fleiß mit Kunst. Kylie kam mir das erste Mal Ende der 80er-Jahre unter, als auch in Deutschland die australische Daily-Soap „Nachbarn“ lief, in der sie die Rolle des Vorstadt-Teenies „Charlene“ verkörperte. Ich glotzte die Serie täglich und mutmaßte, dass sie sehr klein sein müsse, weil ihre Zähne so riesig erschienen. Also, Zähne: normalgroß, Kyliekörper drumherum: winzig. Kurze Zeit später wurde sie vom britischen Produzententrio Stock, Aitken, Waterman unter Vertrag genommen und der Rest ist Geschichte. Leider wurde, entgegen meiner Annahme, ihre Musik über die Jahre immer egaler.

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Nun erscheint TENSION, das insgesamt 16. Werk der 55-Jährigen. Um es kurz zu machen: Wir haben es hier mit Retro-Dance-Discopop der öderen Sorte zu tun. Die elf Tracks lassen sich bequem nebenbei auf einer Küchenparty mit dem „Neighbour“ durchhören. Sie stören nicht weiter, aber es bleibt einfach nichts hängen. Textlich geht es um Begehren, Tanzen und Sex, die „magic“ soll permanent „control“ taken. Dagegen ist nichts zu sagen, aber es ist schon schade, dass hier musikalisch lediglich die frühen 2000er aufgerufen werden, anstatt Zukunft und Wagemut zu zelebrieren.

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