Kylie Minogue :: X
Vorab gab es einen hübschen Glamrockpopstampfer, doch der Rest strahlt flach über den Tanzboden. Gute Kylie-Alben erscheinen weiterhin nur in unseren Träumen ...
Hast du das Lied mit dem La-la-la und „Slow“, die Lauflichtbeschleuniger „In Your Eyes“ und „Your Disco Needs You“ sowie dieses eine 9O’s-Popding mit den orientalischen Streichern, dessen Namen einem nie einfällt („Confide in Me“), hat es sich eigentlich schon mit Kylie… audio. Im Moment der Rezensionserstellung ist zwar auch „2 Hearts“, die glamrockpopstampfende Vorabsingle zum zehnten Album der australischen Nationalheiligen,ein Kandidat für die magere Liste ihrer essenziellen Schlager. Aber a) mag sich das bald wiedergeben und b) kann sich hinter „2 Hearts“ kein ganzes Album verstecken, kein so… maues. Über Vocodermodellierungen der Stimme, dieses ewige 8o’s-Synthiesequencing und den Gebrauch von Serge-Cainsbourg-Samples (hier: „Bonny&Clyde“) lässt sich ja streiten. Über Produzentenalben als solche, bei denen sich Hitköche aus der halben Welt einfinden (Leute, die sich u. a. auch schon für Britney, Kelis. Sophie Ellis-Bextor. Robbie Williams in Flugzeuge setzten), auch. Aber nicht darüber, dass Lieder für die Charts und den Club Liedchen sein müssen. Das stimmt nämlich nicht. Trotzdem ist fast das ganze X voll davon: Liedchen. Trailer- mal mit Pieps, mal mit Raun, mal mit, „Wow-uiow-uioui-wow“ , mal mit einer derart schamlosen Ich-will-jetzt-endlich-in-die-US-Charts-Pseudo-R’n’B-Produktion („All I See“), dass einem fast blümerant wird. Och, Kylie.
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