Lalo Schifrin & The London Philharmonic- More Jazz Meets The Symphony
Ob an Miles gemahnende Melodien, ob Klänge aus Rodrigos Concerto Aranjuez, ob ein Portrait von Altmeister Armstrong oder ein aktuelles Arrangement des Standards „Begin The Beguine“: Lalo Schifrin sitzt fest in allen Sätteln. Um so mehr, als er auch diesmal wieder von einem berühmten Klangkörper, den Londoner Philharmonikern, und beherzt agierenden Solisten unterstützt wird. Allen voran von Blechbläser James Morrison, aber auch und nicht zu knapp von Kontrabassist Ray Brown und Drummer Grady Tate. Zusammen wagen sie den Spagat zwischen Jazz und Sinfonik. Nun unterliegen derlei Klänge meist dem Urteil von Menschen, die entweder dem Jazz oder der Klassik zugetan sind. Die Verbindung von beidem ist eher selten. Und daher macht Schifrin die Jazzer glücklich, wenn er jazzt, und die Sinfoniker froh, wenn er sein Orchester arbeiten läßt. Sobald er aber die Genres miteinander zu verbinden sucht, erliegt der Kapellmeister aus Hollywood flugs der Versuchung, eine weitere seiner breitwandigen Filmmusiken zu kreieren. In diesen Folien dann sind Kunst und Kitsch nicht mehr eindeutig voneinander zu trennen.
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