Larry Carlton – Friends

Kein Wunder, daß Gitarrist Larry Carlton für seine Eigenproduktionen auf prominente Musikerfreunde zurückgreifen kann. Gewisse Leute tanzen halt auf jeder zweiten Hochzeit. Mit dem Pianisten Joe Sample hat er bei Steely Dan und natürlich bei den Crusaders gemeinsame Sache gemacht, auf Mr. „Immerdabei“ Michael Brecker und den Toto-Drummer Jeff Porcaro stieß er auch alle Nasen lang.

Hinzu kommt Bassist Abe Labonel und selbstverständlich jede Menge Bläsersatz-Garde Und zwei kürzere Gastspiele: Mit B.B King intoniert Larry einen Blues; Al Jarreau tut sein Bestes, um mit heiserem Skatgesang den ausgelutschten Latinsong „Tequila“ zu retten.

Dezent und relaxed wirken alle Titel – ziemlich traditioneller Popfunk, rein instrumental, mit einfallsreichen Arrangements und manch gutem Solo. Larry kokettiert immer wieder mit der Raffinesse von Steely Dan, was bei ihm aber etwas substanzarm und weniger selbstverständlich endet Vom Komponieren versteht der versierte Gitarren-Solist eben doch nicht so viel wie vom geschickten Umgang mit Sounds und Linien Angenehme Backgroundmusik von selbst für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlicher Perfektion. Für Fans dieses nicht völlig überflüssigen Genres genau das Richtige Ansonsten: 3