Lene Marlin – Playing My Game

Die Selfmade-Frau mit der Akustischen im Anschlag ist immer noch gefragt. Lene Marlin aus dem unterkühlten Norwegen ist so eine. Playing My Game ist der Titel ihres Debüt-Albums und neben ihrem Game spielt Lene Marlin noch zehn eigene Songs. Und dabei haben die Produzenten Wert darauf gelegtdie Natürlichkeit der Dame zu bewahren. Das ist ihnen rundum gelungen. Sämtliche Songs sind dezent produziert und vorwiegend mit akustischen Gitarren instrumentiert – Piano und Streicher lassen sich gerade mal so erahnen. Mehr braucht die unverbrauchte Stimme Lene Marlins auch nicht. Als Kind muß sie mal in den Fjord gefallen sein, denn nicht anders klingt ihr Gesangsorgan: Glasklar, perlend und erfrischend. Trotz aller Zurückhaltung gibt sie auch mal Gas, wie in „Unforgivable Sinner“ oder „So I See“. Manche Stellen könnten ein bißchen mehr stimmlichen Druck vertragen. Andererseits: Warum immer Brüllen? Ohrwürmer drücken sich von selbst in die Gehörgänge und davon gibt es auf Playing My Game mit „Sitting Down Here“, „The Way We Are“ und „Where I’m Headed“ mindestens drei.