Lloyd Banks – Rotten Apple
Häufig befinden sich ja die besten Tracks am Anfang eines Albums. Bei Lloyd Banks ist das alles ganz anders. Seine Erzählreise durch das verdorbene New York beginnt mit düsteren und routinierten Reden über den täglichen Überlebenskampf in der aufregendsten Stadt der Welt. Was sich theoretisch spannend anhört, auf dem Album aber bisweilen leider arg fade umgesetzt wird. Gerade zu Beginn. Zum Glück gibt es so etwas wie eine Rezensentenehre, die zum Durchhalten bis zum Schluss auffordert. Gäbe es sie nicht, hätte man womöglich den sehr guten Mittelteil von rotten APPLE verpasst. Da macht sich zum Beispiel 50 Cent, der Mentor von Lloyd Banks, mit seiner typisch charismatischen Lässigkeit bemerkbar und veredelt die clubtauglichen Beats in „Hands Up“. Mithilfe von Keri Hilson nähert sich Banks in „Help“ zum ersten Mal brauchbar dem R’n’B-Sujet, nicht zuletzt deshalb, weil die Lady mit ihrem an Beyonce angelehnten Stil angenehm becirct. Es folgt Musiq Soulchild mit seinem Beitrag zu „Addicted“, durch den sich die soulige Stimmung verstärkt. Altstar Rakim hat in „You Know The Deal“ dann noch einen unverwechselbaren und guten Auftritt. Das ist es dann im Wesentlichen. Der Rest ist solide, aber keineswegs zwingend. Ohne seine Gäste wäre Lloyd Banks selbst in den hörenswerten Momenten des Albums aufgeschmissen gewesen. Zu keiner Zeit erkennt man in seinem eigenen Vortrag ein besonderes Raptalent. So drängt sich mehr noch als bei seinem Debütalbum the HUNGER FOR more der Verdacht auf, er habe es nur deshalb zum Plattenvertrag gebracht, weil er Teil von 50 Cents G Unit ist und sich der Anführer für die Dienste seines Kumpels erkenntlich zeigen wollte.
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