Love – The Best Of Love
Wenn von wegweisenden Westcoast-Bands aus den Sixties die Rede ist, werden stets Byrds und Doors und Oead und Airplane genannt, mitunter Beau Brummeis oder Buffalo Springfield, selten nur Love. Dabei musste sich Ober-Lover Arthur Lee mit seiner Gabe, skurrile wie packende, naive wie ausgefuchste Songs zu schreiben, nicht hinter Pink Floyds Syd Barrett verstecken – was die kapitale Vollmeise angeht, übrigens auch nicht, the best of love fasst nun die wichtigsten Stücke dervier Love-Alben aus den sechziger Jahren zusammen, wobei da capo und vor allem das epochale forever changes (beide 1967), das wie kaum eine andere Platte den Geist und die Magie jener Ära einfängt, eh in jede einschlägige Sammlung gehören. Nun könnte man das Fehlen des 19-Minuten-Trips „Revelation“ von da capo beklagen, an den Songs des uninspirierten four sails-Albums von 1969 herumkritteln, als John Echols (g), Bryan MacLean Ig, voc) und Ken Forssi Ibgl die Band verlassen hatten und Lee mit ein paar „hired hands“ klarkommen musste. Man könnte monieren, dass manches ein wenig angestaubt klingt. Man könnte fragen, warum sich der ach so coole Arthur Lee ehedem in einer gar garstig-unsexien Badehose fotografieren ließ. All das könnte man, gewiss. Indes, es gibt Besseres zu tun: im Gras liegen, den Wolken nachblicken, Tagträume im Sinn, den Geruch des Sommers in der Nase – und Love-Songs im Ohr.
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