Lucky 7 – Get Lucky
Noch fetzige Feger für die nächste Faschingsfete gesucht? Voilà, hier sind Lucky 7, ein Quintett aus New York, das mit seiner Mischung aus Zydeco, Rockabilly, Rock’n’Roll und Tex Mex garantiert jede Tanzfläche zwischen Nordkap und Feuertand zum Glühen bringt. GET LUCKY von 1986 wurde letzt – wohl im Sog ihres neusten Albums ONE WAY TRACK – auf CD wiederveröffentlich. Hier wie dort gilt: Rustikal-rasante Musik, die Lahme hüpfen läßt, Maulfaule zum Mitsingen verleitet und Schwerhörigen heiße Ohren verpaßt. Schon nach den ersten Takten des Openers ‚Rosalie‘ brennt die Luft im Mississippi-Delta, bei ‚Cajun Man‘ legen Sanger und Akkordeonspieler Kenny Marolis (früher bei Mink de Ville), Gitarrist Barry Ryan (nein, nicht der von ‚Eloise‘) und die anderen Glücklichen gar noch eine Schippe darauf. Da werden mal Erinnerungen wach an das unvergeßliche Sir Douglas Quintet (‚Don’t Know Why‘), mal meint man Zydeco-Zauberer Clifton Chenier zu hören (‚Big Bayou‘), dann wieder spitzt Rock’n’Roll-Restaurator Dave Edmunds um die Ecke (‚I Love You So‘), und auch die Pogues sind phasenweise nicht weit entfernt (‚The Call‘). Zum Abkühlen hat man ‚Come To Me‘ einen gefühlsechten Tränenzieher ins 35-Minuten-Programm gepackt, als Finale wird eine hinreißende Version von Dylans ‚Only A Hobo‘ gegeben. Und daß bei einigen Stücken Meister Willy de Ville für seine alten Kumpane Hand an Bottleneck und Harmonika legt, ist auch kein Schaden.
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