Lupine Howl – The Bar At The End Of The World
Für sich genommen vermittelt der Albumtitel den Eindruck von Finalität. Noch ein letzter Schluck aus der Flasche, dann kommt das Ende. Es ist schon riskant, über das zweite Album von Lupine Howl einen Schatten düsterer Schwere zu legen. Da könnte man ja glatt auf falsche Gedanken kommen. Aber der Sturm legt sich schon bei „Don’t Lose Your Head „. Alles wird optimistischer, ruhiger, gelassener. Da werden die wahren Motive von Sean Cook und Mike Mooney deutlich. Diese beiden Musiker wollte Spiritualized-Chef Jason Pierce vor drei Jahren nicht mehr in seiner Band haben. Dafür rächen sich Cook und Mooney jetzt. Auf THE BARAT THE END OF THE WORLD erinnert viel an die frühen The Verve. Die wurden von Richard Ashcroft angeführt, der jetzt mit Kate Radley glücklich ist, also der Ex von Pierce. Die Musik von Lupine Howl ist jetzt fraglos intensiver als auf dem Debüt. „Can You Forgive Me?“ geleitet den Hörer in hypnotische Sphären. „Gravitys Pull“ ist eine wunderbar sehnsuchtsvolle Ballade mit Streichern. Man muss das Psychedelia nennen. Vielleicht auch Gospel oder Prog-Rock. Die Band hat mittlerweile einen Standard erreicht, den man so genannten „Mietmusikern“ O-Ton Pierce) nicht zugetraut hätte.
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