Maggie Bell – Suicide Sal
Über ihre gesamte Karriere litt Maggie Bell unter dem ihr aufgenötigten Image einer schottischen Provinz-Ausgabe von Janis Joplin. Auch das Publikum bejubelte in ihr zumeist die Notlösung für das verblichene Original. Nach dem Split von Maggies Band Stone The Crows (1972) trauten ihr Label-Chefs und Produzenten nur so wenig musikalischen Appeal zu, daß ihre ersten beiden Solo-Alben unveröffentlicht blieben. Jerry Wexler war es schließlich, der 1973 ihr Debüt bei Atlantic durchboxte (QUEEN OF THE NIGHT). Wohlwollende Resonanz bei Sympathisanten und Presse ermutigte Maggie zu ihrem ’75er-Nachfolgealbum, aufgenommen in Ringo Starrs Studio in Tittenhurst Park und von einer ansehnlichen Session-Crew flankiert. SUICIDE SAL war ein Programm aus (damals noch aktuellen) Britrock-Klassikern und Maggie direkt auf die Stimmbänder geschriebenen Songs. Dabei gerieten zwar ihre Free-Coverversionen („Wishing Well“, „Hold On“) zu unfreiwilligen Joe-Cocker-Persiflagen, doch „It’s Been So Long“ (von und mit Pretty Thing Phil May) und „If You Don’t Know“ (Jimmy Page mit einem relaxten Gitarrensolo) sind von zeitlosem Wert.
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