Maggie Rogers

Heard It In The Past Life

Heard It In The Past Life Capitol/Universal (VÖ: 18.1.)

Sich ständig selbst reflektierende Popmusik.

Vor mehr als zwei Jahren wirbelte der Song „Alaska“ die Popwelt durcheinander, ein Song, der exakt das Dilemma junger Menschen im 21. Jahrhundert auf den Punkt brachte: Man wäre so gerne alleine im Wald, doch das funktioniert nicht, weil die Filterblase mitzieht, bis nach Alaska.

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Leave me beI’m exhaling“, singt Maggie Rogers mit hoher Stimme. Dann tauchen im Clip viele andere Menschen auf, es wird schamanenhaft getanzt, geknutscht, am Ende verzieht sich Maggie Rogers einsam weiter in die Dunkelheit. Pharrell Williams kürte das Stück bei einem Uni-Vortrag zum Prototypen eines zeitgemäßen Popsongs, seitdem ist Maggie Rogers ein Superstar im Werden.

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Ein Status, der ihr Angst macht, wie sie nun auf „Light On“ singt: „Oh, I couldn’t stopit tried to slow it all down, crying in the bathroom had to figure it all out, with everyone around me saying you must be so happy.“ Die Sängerin äußert also eine riesige Ladung Selbstzweifel, bevor der Karrierezug überhaupt Fahrt aufgenommen hat. „Light On“ ist die Leadsingle des reichlich verspätet erscheinenden Debütalbums, ein prima Stück zwischen Lorde, Alanis Morissette und den üblichen Versatzstücken erfolgreicher Popmusik dieser Tage.

Mit „Past Life“ zeigt die 24-Jährige eine andere Seite: dramatisches Klavier, tiefe Stimme, Erinnerungen an die große Joan Armatrading werden wach. „Back In My Body“ erzählt im Finale zu verhallten Kriegstrommeln und den einschlägigen Motivationschören von einer Schwächephase auf einer Europareise: „Puffed along a cigarette that went and made me sick, spent another day pretending I was over it.“ Pop 2019.

Albumstream:

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