Mambo Kurt – Back In Beige – Vigin
Kurt jagt wieder Charts und Klassiker durch die Schaltkreise seiner Heimorgel.
1 Der Erbauer der Yamaha D 85-Orgel mag Sportheime vor Augen gehabt haben, I gute Stuben. Kreise der Lieben, takt- und textsiche-I res Abteilungsfeierauditorium. Dort darf die Highend-Heimorgel bestens allein unterhalten. Auch zur Pausenclownerie für „Veronas Welt“ taugte dieses einstige Wunder des modernen Instrumentenbaus, das, mit Händen und Füßen geschickt betastet, ganze Tanzbodencombos nachempfindet. Doch was zuviel ist, ist zuviel. Und ein zweites Album von Mambo Kurt ist zuviel. Die billigen Sounds seines 1976 noch 22.000 Mark teuren Instruments gehen dem geneigten Hörer bereits nach wenigen Minuten auf den Wecker. Und manches gewitzte Neuarrangement stürzt Kurt durch seinen als Parodie bemitleidenswert gut gemeinten Gesangsvortrag ins Verderben. Schon die Grundidee, Hits und Klassiker dem seichten, leichten Swingzwang zu unterjochen, hat gut eine halbe Dekade nach dem letzten Easy Listening-Revival soo einen Speckrand am eidottergelben Kragen. Doch Mambo Kurt hat das nicht kapiert, und tut also Echt, AC/DC, Status Quo, Hirn, der Bloodhound Gang und noch ein paar weiteren Kollegen mehr als ein Leid an. Zurück das Gerät unter das Ölgemälde-Imitat von der schönen Zigeunerin im Wohnzimmer, und zwar sofort! www.mambokurt.de
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