Mambo Kurt – Ekstase – The Return Of Alleinunterhalter Vol. 4
Mambo Kurt, so viel ist sicher, ist wahrlich über jeden Zweifel erhaben. So wie damals: Fugazis „Waiting Room“ auf der Heimorgel, Respekt! Nun bittet der laut Info „charmanteste Alleinunterhalter Deutschlands“, was man unbedingt und unkommentiert so stehen lassen muss – in Anbetracht dessen, dass die anderen Vertreter dieser Spezies nach wie vor eine abscheuliche Umpftätärä-Mischung aus Ketchup Song, DJ Ötzi und „Marina“ zum Besten geben – zum vierten Mal zum Tanz. Nur einen Haken hat das Ganze: es will nicht mehr so recht zünden. Als der Kurt seinerzeit loslegte, waren ihm die Lacher sicher. Doch wie der Orgelmaniac zum Beispiel seine verschiedenen Marschrhythmen vorführt und deutlich macht, wie daraus Techno wurde, hat zwar durchaus Witz, wirkt im sterilen Studio-Wohnzimmerkonsens jedoch bemüht. Wie im Übrigen alle anderen Ansagen auch. Richtig unterhaltsam dürfte dies nur live sein, weshalb sich die berechtigte Frage stellt, warum Mambo Kurt nicht – wie Funny Van Dannen, nein, der ist natürlich kein Alleinunterhalter im herkömmlichen Sinn – ausschließlich Liveaufnahmen veröffentlicht. Das ist a) was einen Alleinunterhalter ausmacht, die Performance nämlich, und spart b) Studiokosten. Ganz abgesehen davon, dass man sich den Chor und die Bläser hätte sparen können, wie die Solo-Orgel-Version von Clawfingers „Nigger“ und der technoide Gruftlspass von Cures „Killing An Arab“ verdeutlichen. www.mambokurt.de
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