Marching Band – Spark Large
Da! Noch einen Melodieschnörkel mehr und die Bridge einfach mal ein gutes Stück prachtvoller arrangiert als den Refrain schnell ist es passiert, schon haben wir die nächste Band an den Prog verloren. Was sind das nur für Zeiten für den Indiepop? Viele der in den letzten Jahren womöglich etwas zu nachdrücklich durchgepostpostpunkten jungen Menschen finden das gar nicht schlecht. Bevor aber vielleicht auch dieses schwedische Duo mit dem irreführenden Kapellennamen – hier wird weder marschiert, noch irgendwelches Blech geblasen – abhebt, lässt es mit seinem (in Deutschland verspätet erscheinenden) Dcbütalbum SPARK LARGE einige Hektoliter frischen Quellwassers ins Tal des Indie(folk)pop laufen. Fromme Kanons anstimmen, beim Einkleiden der Lieder bevorzugt zu Feinstoffigem greifen, dann aber den Pop so pointiert auf den Punkt bringen, dass man fast glauben könnte, der Teufel ist ihnen in der Person von Benny Andersson erschienen … Nein, bitte keine Vergleiche mit ABBA, das führt in die Irre. Aber auch keine mit Belle & Sebastian! Obwohl der beim ersten Eindruck nahe läge. Doch wo die famosen Schotten die Illusion des puren Musizierens erhalten, ertappt man diese Schweden immer wieder beim Produzieren ihrer Lieder. Schlimm? Nein.
www.marchingband.se
CD im ME S. 40
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