Marmaduke Duke – Duke Pandemonium 14th Floor/Rough Trade

DUKE PANDEMONIUM hat länger auf sich warten lassen als geplant. Ursprünglich hätte die zweite Platte von Scott Neil aka The Atmosphere und JP Reid alias The Dragon bereits vor drei Jahren erscheinen sollen. Dann kam jedoch der Erfolg von Neils anderer Band Biffy Clyro dazwischen. Nun haben The Atmospherc und The Dragon endlich wieder ein Zeitfenster für ihr gemeinsames Projekt gefunden und legen mit DUKE PANDEMONIUM den zweiten Teil einer Trilogie vor, die im Jahr 2005 mit THE MAGNIFICENT DUKE begonnen wurde. Worin der Zusammenhang zwischen den beiden Platten bestehen soll, ist allerdings nicht klar, denn ein verbindendes Konzept gibt es nicht. Vielmehr erfinden sich Marmaduke Duke auf ihrem zweiten Album als Funky White Boys neu. Zu behaupten, dass das Ergebnis clubtauglich sei, wäre eine glatte Untertreibung. Diese Musik wurde dazu gemacht, aus den Boxen einer riesigen Sound-Anlage zu quellen. Der Opener „Heartburn“ klingt wie eine räudige Version von Donna Summers „I Feel Love“, während „Je suis un funky homme“ hält, was der Titel verspricht. Mit der Single-Auskopplung „Rubber Lover“ beweisen Marmaduke Duke zudem ein Händchen für feine Pop-Songs. Als hätte man noch einen Beweis dafür gebraucht, dass Scott Neil und JP Reid eine Menge Spaß bei den Plattenaufnahmen hatten, hört man die beiden am Ende des letzten Songs „Skin The Mofo“ im Studio kichern wie zwei übermütige Kinder. Der nächste Streich ist bereits in Planung: Das die Trilogie abschließende THE DEATH OF THE DUKE wird angeblich aus nur einem einzigen langen Track bestehen.

Vö: 15.5.