Marr – Off The Wall And Into Your Soundtrack
Irgendwo bei den Landungsbrücken raus, da liegt er wohl. Der Proberaum, den sich die Kollegen Kettcar, Tomte und Gary teilen. Jetzt gibt es was Neues vom Hamburger Klüngel: Zusammen mit Bassist Oliver Koch und Gitarrist Dennis Becker, die schon einen Vertrag bei Tomte besitzen, haben Sänger und Gitarrist Jan Elbeshausen sowie Schlagzeuger Andre Frahm mit Marr einer neuen hanseatischen Indie-Hoffnung Leben eingehaucht. Mit dem gleichnamigen, introvertierten Smiths-Gitarrenhero hat Marrs Musik aber ungefähr so viel zu tun wie Morrissey mit Fleischfondue. Auch wenn Thees Uhlmann noch auf dem Tomte-Album körn & sprite in „Wilhelm, es war nichts“ milde zu versöhnen versuchte. Überhaupt passen die beiden EPs off the wall and into your SOUNDTRACK so rein gar nicht in die intellektuell angehauchte, stets der deutschen Muttersprache frönende Songwritingschule der Hansestadt: Rau, experimentell und ungeschliffen präsentieren sich die vier Hamburger. Post-Hardcore im Schmusekurs. At The Drive-In halbe Kraft voraus. Dominiert vom gewöhnungsbedürftigen Gesang Elbesfetds, der des Öfteren die Nervschwelle überschreitet, schlendern Marr hier über einen holprigen, aber innovativ-erfrischenden Pfad.
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